Krippenspiel der besonderen Art

Mit einem Krippenspiel der besonderen Art verzauberte die Kirchengemeinde gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr den Vorplatz des Pastorats. In einen Gottesdienst eingebunden, wurde das Krippenspiel auf eine ganz besondere Weise präsentiert. Die Akteure spielten eine Fernsehsendung mit Unterhaltungscharakter unter dem Namen „Nachrichten aus dem heiligen Land“.

Amüsant begann der Nachmittag bereits, als die Nachrichtensprecherin „Chantal“, gespielt vom Wehrführer Dirk Stemke, zusammen mit Pastorin Ulrike Egener das Portal des Pastorats betrat. Egener führte durch den Gottesdienst und „Chantal“ sagte die Nachrichten an und schaltete gelegentlich zur Außenreporterin „Dieter“, gespielt von Svenja Horn, nach Betlehem, wo viele Menschen auf den Beinen waren. Unter ihnen natürlich auch Josef (Elena Mißfeldt) und die schwangere Maria (Volker Kelling). Die Rollen seien laut Pastorin Egener zugeteilt worden. Einer wurde aber auch „gecarstet“ - der Engel, der die Weihnachtsgeschichte vortrug, wurde von Carsten Tönsfeld gespielt. Dieser erhielt bei jedem seiner Auftritte auch den stärksten Spezialeffekt. Die sonst nur bei Übungen zum Einsatz kommende Nebelmaschine stieß vor jedem „Erscheinen“ des Engels eine große Rauchschwade aus. Wie die Mutter zum Kinde kam auch der stellvertretende Wehrführer Volker Kelling an seine Rolle als Maria. „Wir brauchten noch jemanden, der die Rolle gut ausfüllen konnte und aktuell haben wir keine schwangere Kameradin, so kam „Kelle“ zu der tragenden Hauptrolle“, erklärte Wehrführer Stemke die Besetzung.

Die auf das Krippenspiel folgenden Kurznews begann Stemke mit der Kategorie Welt. Hier wies er darauf hin, dass am 24.14. schon wieder Heiligabend sei. Wichtiger jedoch waren die nationalen Nachrichten. Denn am 11. Januar fände die 140 Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved statt, wofür Stemke unter den rund 250 Zuschauenden für Heiterkeit sorgte.

Nachdem alle Akteure des Krippenspiels ihren Applaus erhielten, wünschte Bürgermeister Reinhard Wundram allen Bornhövderinnen und Bornhövdern eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Denn auch er war nicht ganz unbeteiligt an dem Adventszauber. Vor rund drei Jahren sprach er Egener an und wünschte sich einen solchen Nachmittag für Bornhöved. „Wie schön es ist, dass kurz vor Heiligabend so viele Menschen zusammenkommen, hat der heutige Nachmittag gezeigt. Das war ein schönes Gemeinschaftsgefühl“, so Wundram.


Egener nahm den Wunsch sodann gerne auf. Im vergangenen Jahr spielten erstmals Konfirmanden das Krippenspiel. Zu dem Engagement der Feuerwehr kam es wohl auf dem Adventsmarkt der Gemeinde, ebenfalls im vergangenen Jahr. Einige Beteiligte meinen, dass es möglicherweise an dem leckeren Punsch gelegen habe, der Kirche das Angebot der Teilnahme unterbreitet zu haben, doch das gesagte Wort wurde gehalten. So machte sich die Pastorin an die Recherche, suchte nach Ideen für das Bornhöveder Krippenspiel, schrieb die Texte und führte Regie. Die Inszenierung sollte laut Egener einen leichten „Büttenwarder-Charme“ haben, einfach verständlich sein und trotzdem den Sinn der Weihnachtsgeschichte wiedergeben. Lediglich zwei Übungsabende sowie die Generalprobe benötigten die Naturtalente der Feuerwehr. Der Spaß dabei kam nicht zu kurz. „Manchmal haben wir mehr gelacht, als den Text zu lernen, erinnerte sich Dirk Stemke.

Auch bei den Zuschauern war ein Leuchten in den Augen zu sehen. „Mir hat es richtig Spaß gemacht“, sagte Manuela Graap. „Das Krippenspiel war modern und trotzdem besinnlich. Besonders hat mir gefallen, dass so viele Menschen dabei waren“, sagte Tanja Magath und lobte damit die Gemeinschaft der Bornhöveder.

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